So strukturieren Sie Ihren Facebook-Werbeanzeigenmanger richtig

Der Werbeanzeigenmanager auf Facebook ist eines der besten Tools für Werbeanzeigen und übertrifft die Verwaltungsmöglichkeiten und dargestellten Insights von anderen Social Media Plattformen bei Weitem. Allerdings hilft Ihnen das auch nur dann weiter, wenn Sie genau wissen, wie Sie damit umgehen müssen. Genau das möchte ich Ihnen mit diesem Artikel zeigen.

Mehr Überblick durch eine klare Struktur im Ads Manager

Das A und O für erfolgreiche Werbekampagnen ist es, den Werbeanzeigenmanager aufgeräumt zu halten und die festgelegte Struktur zu pflegen. Dazu zählt zum Beispiel auch eine Benennungsregel auf Kampagnen-, Anzeigengruppen- und Anzeigenebene zu definieren. So behalten Sie immer den Überblick über alle wichtigen Informationen Ihrer Kampagnen-Auswertung. Wichtig dabei ist eine Benennungsregel vor allem auf Kampagnen- und Anzeigengruppen-Ebene zu definieren.

Ein schönes Beispiel wie Sie die Kampagnen benennen können, hat Florian Litterst von Adsventure auf dem diesjährigen Ads Camp in Köln gegeben. Er definiert die Kampagnen nach den Stufen im Funnel, in welchem sich die Nutzer befinden. Ich finde diese Benennungsregeln sehr interessant, weshalb ich Sie Ihnen nicht vorenthalten möchte.

Benennungsregel nach Funnel-Stufe

Die Kampagnen in Funnel-Stufen einzuteilen hat einen entscheidenden Vorteil: Sie können für jede Stufe eine separate Strategie mit unterschiedlichen Zielgruppen und Budgets verfolgen. Damit sehen Sie auf einen Blick, wie wertvoll Ihre Kunden in welcher Phase des Funnels für Sie sind.

Eine mögliche Einteilung der Funnel-Stufen:

  • TOFU – Top of Funnel: Hier nutzen Sie Lookalike Audiences oder eher breite Zielgruppen über Interessens- und Verhaltenseinstellungen.
  • MOFU – Middle of Funnel: Hier wird die Zielgruppe bereits etwas eingeschränkt über bestimmte Custom Audiences z.B. Nutzer, die schon mit Ihnen interagiert haben oder auf sonstige Weise bereits mit Ihnen in Kontakt gekommen sind.
  • BOFU – Bottom of Funnel: Hier sprechen Sie die Zielgruppe über gezielte Website Custom Audiences an, d.h. Nutzer, die bereits auf Ihrer Website waren und dort eine Handlung ausgeführt haben. Dies kann beispielsweise sein: ein Kauf, ein Produkt in den Warenkorb legen, den Newsletter abonnieren oder die kostenlose Info-Broschüre herunterladen.

Ihre Kampagne können Sie dann zum Beispiel so benennen: Funnelstufe_JJJJ_MM_Region_Kampagnenziel_Kampagnenname.

Facebook Funnel Werbeanzeigenmanager Kampagnen

Eine mögliche Benennung Ihrer Anzeigengruppen könnte so aussehen: Region_Audience_Geschlecht_Alter_Platzierungen_Gebotstyp_Gebot.

Funnel Sicht im Facebook Werbeanzeigenmanager

Ihre Anzeigen können sie beispielsweise so benennen: JJ_MM_Anzeigenformat_Bild_Beschreibung_Text_Bild_Beschreibung

Facebook Funnel Werbeanzeigenmanager Anzeigen

Wie Sie Ihre Kampagnen, Anzeigengruppen und Anzeigen benennen bleibt Ihnen überlassen. Es gibt keine Einheitsbenennung, die für alle passend ist. Suchen Sie sich die Bezeichnungen aus, die für Ihre Bedürfnisse und Ziele am geeignetsten sind.

 

So sollten Ihre Benennungen NICHT aussehen:

Werbekonto falsche Benennung der Kampagnen

Werbekonto falsche Benennung der Kampagnen

Werbekonto falsche Benennung Anzeigengruppen

Werbekonto falsche Benennung der Anzeigengruppen

Werbekonto falsche Benennung Anzeigen

Werbekonto falsche Benennung der Anzeigen

 

Reporting Ansicht im Werbeanzeigenmanager individuell gestalten (Spalten anpassen)

Benutzerdefinierte Spalten anlegenWenn Sie eine neue Kampagne erstellen, zeigt Ihnen Facebook standardmäßig die Kennzahlen aus dem Reporting „Leistung“ in den Spalten an.
Ein weiterer großer Fehler, den viele Werbetreibende machen, ist es die Standard-Ansicht der Spalten beizubehalten. Für viele (die meisten) Kampagnen sind diese Kennzahlen jedoch völlig nutzlos.

Achten Sie darauf, dass Sie sich eine individuelle Reporting-Ansicht mit benutzerdefinierten Spalten anlegen. Nutzen Sie nur die Kennzahlen, die Sie für die Bewertung und Auswertung Ihrer Kampagnen benötigen. Alle anderen dürfen Sie getrost vernachlässigen.

Sie können die bearbeiteten Spalten speichern und eine Vorlage erstellen. So können Sie Ihr individuelles Reporting sofort aufrufen ohne die Spalten neu anpassen zu müssen.

Die wichtigsten Kennzahlen von Werbeanzeigen

Da Facebook sehr viele Kennzahlen für Auswertungszwecke zur Verfügung stellt, verliert man schnell den Blick für das Wesentliche. Grundsätzlich sind drei Werte für die Performance-Bewertung Ihrer Kampagnen relevant:

  • Kosten pro Ergebnis
  • ROAS (Return on Advertising Spend)
  • Individuelle Events bzw. Conversions (Käufe, in den Einkaufswagen, etc.)

Diese Werte zeigen Ihnen, ob sich Ihre Kampagne lohnt oder nicht. Darüberhinaus gibt es noch weitere Kennzahlen wie Reichweite, Impressionen, Frequenz, CPC (Cost per Click), CTR (Klickrate), die Sie für weitere Analysen verwenden können. Zur reinen Bewertung der Performance Ihrer Kampagnen sind sie jedoch nicht aussagekräftig.

Allerdings gilt auch hier: nutzen Sie Kennzahlen, die für Ihre individuelle Situation am geeignetsten sind und entwicklen Sie im Laufe der Zeit Benchmarks, um aussagekräftige Vergleiche anstellen zu können.

Fazit: Mehr Leistung durch eine klare Struktur und individuelles Reporting

Wie Sie sehen, steckt im Werbeanzeigenmanager von Facebook mehr als man auf den ersten Blick sehen kann. Geben Sie sich mit den Standard-Angaben nicht zufrieden. Nutzen Sie die Möglichkeiten von Facebook, Ihre Kampagnen über die unterschiedlichen Ebenen hinweg zu strukturieren und so eine individuelle und vergleichbare Performance-Auswertung zu erhalten. Erst mit aussagekräftigen Daten können Sie Optimierungen vornehmen und Ihren Werbeerfolg auf Facebook steigern.

 


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