XING oder LinkedIn – welches Business-Netzwerk lohnt sich am meisten?

linkedinXING oder LinkedIn? Welche Business-Plattform finden Sie besser? Die Frage taucht immer wieder auf und man hat oft das Gefühl, es herrscht beinahe schon ein kleiner Glaubenskrieg zwischen den jeweiligen Fans. Tatsächlich steht es bei der Zahl der Nutzer, zumindest in Deutschland, beinahe unentschieden. Weltweit hat allerdings LinkedIn deutlich die Nase vorn und belegt auch im sogenannten Alexa Ranking, d.h. der Rangliste der meistbesuchten Internetseiten, Platz 21 während sich XING mit Platz 784 zufrieden geben muss.

Ein Grund dafür ist sicher die Tatsache, dass XING sich auch nur auf den deutschsprachigen Raum konzentriert, während LinkedIn als weltweites Business Netzwerk den Big Player gibt. Aber es gibt auch noch ein paar weitere wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Platformen.

Der Preis ist heiß

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden ist der Preis. Die Basismitgliedschaften sind zwar jeweils kostenlos, aber dabei so eingeschränkt, dass professionelles Arbeiten eher nicht in Frage kommt.

Eine Premium Mitgliedschaft auf XING kostet – je nach Vertragslaufzeit – pro Monat rund zehn Euro. Auch bei LinkedIn gibt es einen Premium-Account, allerdings können Sie hier gleich zwischen vier unterschiedlichen Tarifen wählen:

Der Business Plus Tarif liegt bei 57 Euro und der Sales Navigator als „Vertriebstool“ kostet knapp 58 Euro pro Monat. Für Jobsuchende gibt es außerdem das Job Seeker Profil (26 Euro/Monat) und Stellenanbieter finden mit dem Recruiter-Profil (stolze 89 Euro/Monat) passende Kandidaten.

Die Optionen der Darstellung – Profil und Unternehmensseite

Ein aussagekräftiges Personenprofil ist das Herzstück Ihres Auftrittes – egal auf welcher Platform. XING xing portfoliebietet die Möglichkeit – wenn auch mit etwas Aufwand – ein „Portfolio“ einzurichten, das beinahe so etwas wie „Homepage-Charakter“ hat und auch für Suchmaschinen super funktioniert. LinkedIn bietet dafür etwas mehr Gestaltungsmöglichkeiten in dem Grundprofil.

Wie Sie auf XING ein Portfolio richtig anlegen, sehen Sie hier.
Tipps, wie Sie Ihr XING Profil optimieren, finden Sie auch in unserem Blog.

Sowohl auf XING als auch LinkedIn ist es natürlich möglich, eine Unternehmesseite anzulegen. Bei LinkedIn sogar mit „Fokusseiten“, um einzelne Produkte oder Kampagenen gezielt darzustellen.

Platformen zum Netzwerken?

Jeder, der XING und/oder LinkedIn nutzt, will interessante Kontakte knüpfen und netzwerken. Mit einem Profil auf LinkeIn scheint das aber leider schwieriger. Fremde können hier nämlich nur über eine sogenannte „InMail“ kontaktiert werden und das auch nur als zahlendes Mitglied. Anders auf XING: Hier können auch Basis-Mitglieder anderen Personen Kontaktanfragen schicken, wenn auch mit leicht eingeschränkter Zeichenanzahl.

Follow linked inDafür legt LinkedIn wiederum viel Wert auf Interaktion. Texte und Links werden eingegeben und mit anderen geteilt. Darüber hinaus kann man Personen (ähnlich wie bei Twitter) und so deren Aktivitäten, so weit öffentlich, in der eigenen Timeline anzeigen lassen.

XING ist hier etwas steifer und bietet weniger Möglichkeiten, Inhalte außerhalb der Gruppen zu teilen. Hier können lediglich Links zum Beispiel im News Feed eingegeben werden.

Fazit

Wie so oft liegt die Schönheit im Auge des Betrachters. Sowohl XING als auch LinkedIn bieten echte Vorteile aber natürlich auch Nachteile. Die Frage ist, wen und was Sie mit Ihrem Profil erreichen möchten. Sind Sie eher in der DACH-Region zuhause lohnt sich vielleicht ein kostenpflichtiger Premium-XING-Account, kombiniert  mit der kostenlosen LinkedIn-Variante.  Internationale Kontakte sprechen Sie dagegen eher auf LinkedIn an.

Es gibt keine aktuell eindeutig „nützlichere“ Plattform. Schwarz-Weiß Malerei ist nicht angebracht und sowohl Marketing-Manager als auch Personalverantwortliche sollten lieber eine parallele Strategie für beide Plattformen fahren.