Die fünf häufigsten Fehler bei der Nutzung von Social Media – und wie Sie diese vermeiden

Egal, welche Branche oder welche Unternehmensgröße: Beim Analysieren von Social-Media-Präsenzen stoßen wir häufig auf ähnliche Fehler, die Unternehmen ausbremsen.
Hier ein Überblick und einige Tipps, wie Sie diese Fehler auf Ihrer Unternehmenspräsenz vermeiden können 😉

1. Die falsche PlattformwahlPlattformbaum
Falsch: Die Plattformen basierend auf ihrer Größe und Bekanntheit auswählen.
Ja, Facebook ist die größte und aktivste Social-Media-Plattform. Das bedeutet jedoch nicht, dass der blaue Riese die richtige Plattform für jedes Unternehmen ist. Besonders B2B-Unternehmen, Unternehmen mit einer konservativen Zielgruppe, oder Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen erklärungsbedürftig sind, erzielen meistens mit Facebook als Hautplattform keine begeisternden Ergebnisse.
Besser: Wählen Sie die Plattform(en) basierend auf den Vorlieben Ihrer Zielgruppe aus und überlegen Sie, welche Inhalte Sie transportieren möchten. Technisches Fachwissen? Blogs oder YouTube sind hier die erste Wahl. Emotionale, grafische Inhalte für Schüler und Azubis? Hier ist Ihr Unternehmen ggf. mit Instagram besser bedient als mit Facebook.

2. Zu viel Content
Falsch: Möglichst viel veröffentlichen, damit man möglichst oft gesehen wird.
Statistisch gesehen sind Unternehmensseiten auf Facebook am erfolgreichsten, wenn sie 2-3 Beiträge pro Woche posten. Für Blogartikel oder Videos, die dem Nutzer 5-10 Minuten seiner kostbaren Zeit abverlangen, nehmen sich die meisten nur alle paar Tage die Zeit.
Wer zuviel Content veröffentlicht, macht sich mehr Arbeit, wird dafür aber nicht unbeding belohnt.
Besser: Qualität (aus Nutzerperspektive) statt Quantität. Mehr muss man dazu nicht schreiben 😉

Frau mit Handy khunaspix3. Der falsche Content
Falsch: Den Großteil der Beiträge über die eigenen Produkte oder Dienstleistungen veröffentlichen.
Die Erwartungen der Nutzer in Social Media drehen sich zuerst mal um die eigene Person. Die Fans, Follower und Abonnenten Ihrer Präsenzen möchten über sich, ihre Karriere, ihre Hobbies und ihre Freunde sprechen und entsprechende Inhalte konsumieren. Das Angebot Ihres Unternehmens nimmt dabei nur einen kleinen Bruchteil ein.
Besser: Weg von der Selbstdarstellung, hin zur nützlichen Plattform: Versetzen Sie sich in die Situation der Zielgruppe und bieten Sie auch Inhalte an, die nichts direkt mit Ihrem Unternehmen zu tun haben, z.B. Lesetipps, Terminübersichten, externe Informationen. Hier finden Sie weitere nützliche Tipps für guten Content.

4. Die falschen Fans, Follower oder Abonnenten
Falsch: Einen Fokus auf eine möglichst große Fan- oder Followergemeinde legen
Dies ist besonders auf Facebook verbreitet und führt zu Auswüchsen wie blindem Fan-Kauf, was sich jedoch langfristig rächt: Zwar sieht eine Seite mit 15.000 Fans beeindruckend aus, wenn die Fans jedoch kein echtes Interesse am Unternehmen und seinem Angebot haben, wird das operativ keine Resultate bringen. Im Gegenteil: „Tote Fans“ drücken die Interaktionsrate, was den Facebook-Newsfeed-Algorithmus dazu bewegt, die Beitragsreichweite der Seite einzuschränken.
Besser: Eine solide Fanbasis aufbauen, indem Fanwerbung mit sinnvollen Einschränkungen geschaltet wird und indem Fans auch über andere Kanäle geworben werden.

5. Zu hohe Professionalität
Falsch: Eine Hochglanzpräsenz mit Pressemitteilungen aufbauenKinder im Büro
Wo die Webseite das offizielle, auf Hochglanz polierte Schaufenster ist, ist Social Media der Blick durch die Hintertür. Facebook, Twitter & Co. üben ihren Reiz auf Nutzer durch schnellere, informellere und persönlichere Inhalte aus.
Besser: Social Media als Ergänzung zur Webseite sehen, und Inhalte veröffentlichen, die auch mal einen Blick hinter die Kulissen erlauben. Persönlich und menschlich texten.

Fazit
Es gibt einige Stolpersteine auf dem Weg zur erfolgreichen Social-Media-Präsenz.
Lassen Sie sich davon nicht abschrecken: Auch wenn der objektive Blick auf das eigene Unternehmen immer am schwersten ist, so haben Sie durch die Auswertung von Statistiken und die Reaktionen Ihrer Zielgruppe ganz besonders in Social Media die Chance, viel zu lernen und Ihre Präsenzen kontinuierlich zu verbessern.