Neue AGBs auf XING – Grund zur Sorge?

Seit Montag, dem 17.03.2014 gibt es auf XING neue AGBs. Warum das so ist, was sich geändert hat und ob man XING weiterhin mit gutem Gewissen kann, erkläre ich hier.

XING ist gewachsen

XING besteht inzwischen seit 10 Jahren. Wer in den frühen Jahren schon dabei war, kann sich noch an die Anfänge als „OpenBC“ erinnern.
Neben offensichtlichen Änderungen im Profillayout in 2013 wurden auch Funktionalitäten wie Stellenanzeigen, eine sehr nützliche „erweiterte Suche“ sowie das Bewerben von Events hinzugefügt.
Weiterhin hat XING kununu, eine Plattform zur Bewertung von Arbeitgebern, sowie amiando, eine Ticketing-Plattform für Veranstaltungen gekauft und in das System integriert.

Kurz: XING ist gewachsen, hat sich verändert und bietet nun definitiv deutlich mehr Möglichkeiten. Neue AGBs sind hier mit Sicherheit berechtigt und wenig überraschend.

Was hat sich geändert?

Im XING-Blogartikel zu den Änderungen werden vor allem folgende wichtige Punkte genannt, die ich auch kurz bewerten möchte.

1. Bedingungen, die die Nutzung der Dienste kununu und amiando abdecken, wurden integriert.
Dies ist keine große Überraschung und absolut sinnvoll.

2. Die Richtlinien zur Verbreitung von Spam wurden verschärft: Es ist nun offiziell verboten, Software, die automatische Nachrichten an XING-Nutzer versendet, zu nutzen oder auch zu bewerben.
Große Freude! Hoffentlich dämpft dies weiter die Aktionen von Leuten, die XING als „Massen-Vertriebsmaschine“ missbrauchen. Falls Ihnen doch eine Spamnachricht unterkommt: Melden! Nur so hat XING eine Chance, die Spam-Kultur zu bekämpfen.

3. Die Datenschutzregelungen bestätigen, dass jeder Nutzer individuell kontrollieren kann, welche seiner Daten er mit anderen Nutzern teilt.
Hier glänzt XING als deutsches Netzwerk: Die Möglichkeit, meine Datenfreigabe auf Nutzerebene zu kontrollieren, war schon immer wertvoll und ist ein nützliches Werkzeug für Sie!

AGBs XING

4. Logos dürfen nicht als Profilbilder verwendet werden, um Werbung vorzubeugen: Sehr schön – wir wollen ja schließlich mit Menschen interagieren, nicht mit Marketing-Abteilungen. In Firmenprofilen ist dies selbsverständlich anders.

5. Jeder Nutzer darf nur ein Profil anlegen, Nutzer dürfen ihr Profil nicht von Dritten nutzen lassen. Hier will XING auch den „kreativeren“ Nutzen der Plattform vorbeugen. Seien Sie also vorsichtig, wem Sie Ihr Passwort überlassen!

Kann ich XING weiterhin vertrauen?

Aus meiner Sicht ist XING weiterhin das vertrauenswürdigste soziale Netzwerk der großen Plattformen.
Da es aus Deutschland stammt, implementiert es alle Voraussetzungen, die der datenschutzbewusste
Deutsche gerne sehen möchte.
Die Privatsphäreeinstellungen sind transparent, die Kosten für ein Premiumprofil überschaubar und Spam wird aktiv unterbunden.
Auch ist der Nutzersupport deutlich besser als z.B. auf Facebook.
Daher meine Einschätzung: XING ist weiterhin ein Netzwerk, auf dem man sich mit guten Gefühl bewegen kann.

Wenn Sie das Gefühl haben, keine Mehrwert in XING zu finden, so finden Sie in diesem Artikel noch einige Tipps, ansonsten sprechen Sie mich gerne an!

Bildquellen: XING