Drei Social-Media-Trends, die in 2018 für kleine und mittlere Unternehmen wichtig sind

Welche Trends in der Social-Media-Welt sind in 2018 für kleine und mittlere Unternehmen von besonderer Bedeutung:  Augmented Reality? Chatbots und Voice Search? Vergessen Sie’s! Folgende Themen sollten Sie im Auge behalten, um Social Media im neuen Jahr optimal zu nutzen.

1. Die organische Reichweite sinkt stetig: Wählen Sie die richtigen Plattformen!

Die organische (d.h. unbezahlte) Reichweite auf Facebook sinkt stetig. Facebooks’s Newsfeed-Algorithmus, der die Reichweite einschränkt, wird immer wieder „optimiert“ und es wird laufend schwerer, eine große Zielgruppe ohne den Einsatz von Werbebudget zu erreichen. Auch Instagram und Twitter nutzen inzwischen ähnliche Algorithmen und viele andere Plattformen werden über kurz oder lang nachziehen.
smartphone-2123520_1280Was bedeutet dies für Unternehmen? Mehr denn je ist es wichtig, guten Content zu veröffentlichen. Wer die Reichweite von weniger attraktivem Content gegen Bezahlung erhöht, zahlt doppelt: bei niedrigen Interaktionsraten wird die Reichweite der nächsten Beiträge nämlich weiter eingeschränkt.
Außerdem ist es nun an der Zeit, einen Blick auf Ihre Plattform-Strategie zu werfen: Möglicherweise ist gerade Facebook nicht mehr die wertvollste Plattform für Ihr Unternehmen und andere Netzwerke wie LinkedIn oder auch Instagram bringen qualitativ bessere Ergebnisse in Form von höheren Interaktionsraten, mehr Webseitenklicks mit höherer Verweildauer oder besseren Conversion-Rates.

2. Video-Content wird immer beliebter

Kurze Videos sind aktuell der beliebteste Content in Social Media und werden von manchen Plattformen auch youtube-2617510_1280bevorzugt behandelt. Hier bietet sich eine gute Möglichkeit, die organische Reichweite zu erhöhen. Allerdings kann das Erstellen von Videos aufwändig und teuer sein. Daher meine Empfehlung: Prüfen Sie, ob in Ihrem Unternehm die Möglichkeit besteht, kurze Videos von guter Qualität herzustellen. Dafür braucht man keinen professionellen Dienstleister, sondern lediglich eine moderne Handy- oder Digitalkamera und jemanden mit etwas Talent für Aufnahmen. Besonders junge Mitarbeiter sind hier oft privat bereits aktiv und helfen gerne mit. Wenn Sie Videos für soziale Netzwerke erstellen, halten Sie diese so kurz wie möglich – 10 bis maximal 60 Sekunden sind völlig ausreichend. Alles andere ist in der Betrachtung zu zeitaufwändig und wird auf sozialen Netzwerken weniger Resonanz finden. Umfangreiche Produkt- oder Anleitungsvideos haben ihren Platz eher auf YouTube oder in Kombination mit einem Blog.

3. Influencer Marketing: Die kostengünstige Variante für KMUs

Influencer Marketing ist in aller Munde: Influencer sind Personen, die eine große Fan- oder Followergemeinde haben und gegen Geld Produkte mit persönlichen social-media-3055706_1280Empfehlungen bewerben. Viele große Unternehmen zahlen bereitwillig vier- oder fünfstellige Beträge pro Beitrag – für kleine und mittlere Unternehmen ist dies finanziell schlicht nicht machbar.
Hier möchte ich Sie beruhigen: Inzwischen müssen Influencer Beiträge, für die sie bezahlt wurden, klar kennzeichnen. Diese Kennzeichnungspflicht nimmt dem Influencer Marketing viel seiner Glaubwürdigkeit und Schlagkraft. Und: warum Influencer bezahlen, wenn man zufriedene Kunden oder Mitarbeiter hat? Als kleines oder mittelständisches Unternehmen haben Sie hier die Möglichkeit, ganz ohne Bezahlung um Referenzen und Mitwirkung in den sozialen Medien zu bitten und so die Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens zum Nulltarif zu steigern.

Fazit: Social Media-Nutzung mit Verstand und Fingerspitzengefühl zahlt sich weiterhin aus

Es ist nicht überraschend, dass alle drei Punkte oben die Möglichkeit bieten, viel Geld auszugeben. Social Media ist den Kinderschuhen längst entwachsen und verschiedenste Interessengruppen – von Social Media in 2018Plattformbetreibern über Dienstleister bis hin zu Influencern – möchten mit dem Medium Geld verdienen.
Daher sollten kleine und mittlere Unternehmen jetzt besonders auf Qualität statt Quantität setzen, sei es bei Content, Fans/Followern oder dem Einsatz von finanziellen Mitteln. Und mehr denn je lohnt es sich, die Ergebnisse zu messen – nicht nur in der Größe der Fangemeinde, sondern in wirklich wertvollen KPIs wie Webseitenklicks, Conversionrates oder Interaktionsraten, die Ihr Unternehmen bei neuen Zielgruppen sichtbar machen.

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